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Die österreichische Kulturpolitik in Rom in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Die Kultur stellt seit jeher eine wertvolle „Handelsware“ zwischen Ländern und Völkern dar. Von diesem Blickpunkt aus betrachtet ist Rom immer schon ein namhafter und begehrter Ort gewesen und im Laufe der letzten 150 Jahre zum Sitz zahlreicher internationaler Kulturinstitute geworden.
Zu diesen zählen natürlich auch das Österreichische Historische Institut und das Österreichische Kulturforum: Die wissenschaftliche Forschung ebenso wie die mit Österreich im Zusammenhang stehende Förderung von Studien und kultureller Veranstaltungen sind schon immer die Steckenpferde jener Institutionen gewesen, deren Geschichte verflochten und unauflösbar ist.
Ziel ist es, auf die internationalen kulturellen Entwicklungen in Rom zwischen 1950 und 2000 zurückzublicken und diese gegliedert darzulegen: Das Hauptaugenmerk wird sich – soweit die Auswertung der Archivberichte (aus Wien und Rom) dies zulässt – auf etwaige Austausche, Konflikte und Zusammenarbeiten zwischen österreichischen und anderen ausländischen Kulturinstituten in Rom richten, ebenso wie auf die innenpolitischen und internationalen Entwicklungen und Interessen im Bereich der Geisteswissenschaften – man denke hierbei an die zwischen den beiden Ländern abgeschlossenen Kulturabkommen, angefangen bei dem von 1935.
Zur weiteren Vertiefung werden auch – und insbesondere – die Attraktivität Roms als bevorzugter Sitz kultureller Institutionen sowie die Erwartungen, Ressourcen und Programme, die daraus im Laufe der besagten Jahrzehnte hervorgegangen sind, betrachtet.
Andreas Steingress ist in Apulien aufgewachsen und hat an der Universität Wien Geschichte studiert, wo er 2016 seinen Master abgeschlossen hat. Nun sammelt er seine ersten Erfahrungen als Stipendiat. Seine Forschungsinteressen reichen von der Diplomatie im Spätmittelalter über die Militärgeschichte bis hin zum zeitgenössischen Kulturaustausch, wobei die Arbeit im Archiv eine besondere Leidenschaft ist.